Risiko – Alarmstufe Rot?

Die negative Konnotation des Wortes “Risiko” lässt sich auf verschiedene historische, kulturelle und sprachliche Faktoren zurückführen.

Einerseits hat die deutsche Geschichte mit den Folgen von Kriegen und Krisen dazu beigetragen, dass das Konzept von Risiko mit Schaden, Verlust und Unglück assoziiert wird. In der Nachkriegszeit und insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg war es wichtig, Wohlstand und Sicherheit zu fördern, um solche Ereignisse zu vermeiden. Daher wurde das Konzept von Risiko in der deutschen Kultur mit Vorsicht und Schutz in Verbindung gebracht.

Andererseits gibt es auch eine sprachliche Komponente. Das Wort “Risiko” stammt aus dem italienischen, hatte ursprünglich eine neutrale Bedeutung und wurde erst später in Verbindung mit der Seefahrt und Handelsrisiken verwendet. Als das Wort später in die deutsche Sprache übernommen wurde, war seine Bedeutung bereits negativ konnotiert, was sich bis heute fortsetzt.

Darüber hinaus gibt es auch kulturelle Faktoren, die zur negativen Konnotation von Risiko beitragen. In der deutschen Kultur wird oft betont, dass es besser ist, auf Nummer sicher zu gehen und keine unnötigen Risiken einzugehen. Dies ist Teil eines allgemeinen Trends zur Vorsicht und Sicherheit in der deutschen Gesellschaft.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die negative Konnotation des Wortes “Risiko” in der deutschen Sprache durch eine Kombination aus historischen, kulturellen und sprachlichen Faktoren entstanden ist.

Diese Überlegungen bestätigen sich auch in meinen Workshops und Schulungen, in denen die Grundeinstellung zum Risiko eher negativ als positiv ist.

Im Video habe ich die Ergebnisse einer kleinen Umfrage, bzgl. der Grundeinstellung zum Risiko, zusammengestellt und erläutere was dies für Herausforderungen mit sich bringt, wann immer wir mit Risiken umgehen wollen.

Die dazugehörige Präsentation findest Du wie immer als Download.