Tief in uns drin setzen wir Aktivität mit Fortschritt, Handlung mit Vorwärtskommen und Abwarten mit Stillstand gleich. Es liegt uns nicht im Blut, die Hände in den Schoss zu legen und uns die Situation in Ruhe anzuschauen. Als Jäger und Sammler waren unsere “Situationen” überschaubarer. Wenn der Säbelzahntiger im Blickfeld auftauchte, dann war rennen angesagt. Auf eine gründliche Analyse konnte guten Gewissens verzichtet werden. Aus evolutionärer Sicht ist das noch nicht lang her und wir verhalten uns noch immer so.
Die heutige Zeit ist aber komplexer und oftmals ist die Lösung nicht so einfach zu erkennen wie in unserer Vorzeit. Besonders trifft uns dieser Aktivitätsfehler (Action bias), wenn wir noch gar nicht so richtig wissen, was eigentlich auf uns zu kommt. In diesen unklaren und widersprüchlichen Situationen neigen wir dann zum vorschnellen Handeln. Schließlich wollen wir dann ja auch nicht dumm dastehen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und wir währenddessen nur “die Situation analysiert” haben. Das führt oft zu: